Eisenhut


Der Eisenhut, wissenschaftlich als Aconitum bekannt, ist eine Gattung von Pflanzen, die in Europa und Asien heimisch ist. Diese Pflanzen sind für ihre attraktiven Blüten und ihre extreme Giftigkeit bekannt.

Der Blaue Eisenhut ist eine stattliche Pflanze, die bis 1,50 m hoch wird. Die Wurzel ist schwärzlich, fleischig und rübenartig. Die Blüten bilden eine dichte, meist einfache Traube. Die Blütenstiele stehen meist aufrecht. Die violette (seltener weiße oder rötliche) Blütenhülle wird von fünf kronenblattartigen Blättern gebildet. Der sogenannte „Helm“, das oberste Blütenblatt, umschließt wie ein Sturmhut zwei langgestielte Honigblätter, die zwei sogenannten „Tauben des Venuswagens“. Staubblätter zahlreich. Die drei Balgfrüchte, die mehrsamig sind, treten bald nach dem Verblühen auseinander. Blütezeit: Juni bis August.

Die Pflanze kommt vor in Gebüschen, auf Schutthalden, auf feuchten, humosen Weiden und an Bachufern. Sie bevorzugt fetten, gut gedüngten Boden und tritt deshalb besonders gern als lästiges und giftiges Unkraut in der Nähe von Sennhütten auf, wo der Dung des Viehs besonders reichlich abgesetzt wird.

Name: Aconítum napéllus L. Blauer Eisenhut, Sturmhut. Französisch: Aconit Napel, capuchon, capuze de moine casque bleu, casque de Jupiter, char de Venus, tuelop; englisch: Monkshood, Priest’s pintle; italienisch: Aconito napello; dänisch: Blaa Stormhat, Dueblomst, Munkehätte, Venusvógn; polnisch: Tojad, Pantofelki, Oměj Šalamounek; ungarisch: Sisakvirág.

Namensursprung: Wie Theophrast sagt, stammt der Name Aconitum von der Stadt Aconae, in deren Nähe die Pflanze vorkommt. Plinius bringt ihn in Verbindung mit dem Wort aconae = nackte Felsklippen in bezug auf den Standort der Pflanze. Napellus wird vom lateinischen napus = Steckrübe in bezug auf die kleinen rübenförmigen Wurzeln abgeleitet. Die vielen Volksnamen wie Eisenhut, casque bleu, Monkshood, nehmen auf die eigentümliche Blütenform Bezug.

Volkstümliche Bezeichnungen: Die meisten Volksnamen der Pflanze nehmen auf die eigentümliche Blütenform Bezug. Sie wird bald verglichen mit verschiedenen Kopfbedeckungen, mit Schuhen usw., bald mit Pferdchen, Tauben (die beiden kappenförmigen Honigblätter), mit Wagen. Eine andere Gruppe von Namen weist auf die Giftigkeit der Pflanze hin.

Alle einheimischen Aconitumarten dürfen in Deutschland zum Sammeln für den Handel oder für gewerbliche Zwecke nicht freigegeben werden.

Siehe auch https://www.henriettes-herb.com/eclectic/madaus/aconitum.html