Der Speierling (Sorbus domestica)


Der Speierling ist ein laubabwerfender Baum, der mit mittlerer Wuchszeit bis zu 15 m hoch wächst. Es ist winterhart und ist nicht frostempfindlich. Der Speierling blüht im Mai, die Samen reifen von September bis Oktober. Die Art ist zwittrig und wird von Insekten bestäubt. Geeignet für leichte (sandige), mittlere (lehmige) und schwere (lehmige) Böden. Bevorzugt gut durchlässigen Boden. Der Speierling gedeiht in den meisten halbwegs guten Böden an einem offenen sonnigen Standort verträgt aber auch lichten Schatten, trägt aber an sonniger Stelle besser Früchte. Es gibt 2 unterschiedliche Formen, S. domestica pomifera mit apfelförmigen Früchten die ab September reifen und S. domestica pyriformis. mit birnenförmigen Früchten, die ab Oktober reifen. Pflanzen sind anfällig für Feuerbrand und Krebs (der besonders in Gebieten mit hohen Niederschlägen weit verbreitet ist).

Sorbus domestica L. – Naturalis, Netherlands – CC0. https://www.europeana.eu/item/11656/Botany_WAG_1277399?utm_source=api&utm_medium=api&utm_campaign=dialialika

Der Speierling wurde bereits von Theophrast (4. Jh. v. Chr.), Plinius (1. Jh.) und Karl dem Großen als Obstgehölz genannt. Der Gattungsname Sorbus leitet sich von dem lateinischen Wort sorba für Speierling (Sorbus domestica L.) und Elsbeere (Sorbus torminalis (L.) ab, denn Plinius hatte die Elsbeere zu einer Art von Speierling gezählt. Der Speierling wurde seit der Antike als Nahrungsmittel geschätzt. Die Römer sorgten für eine zusätzliche Verbreitung nördlich der Alpen. Auch Karl der Große ließ »sorbarios« (Capitulare de villis vel curtis imperii) anbauen, womit wohl der Speierling gemeint war.