Um 1700-1800


An Neuerungen ist gegen 1740 die stark carotinhaltige Möhre in den Niederlanden entwickelt worden. Der Durchbruch der Kartoffel als allgemeines Nahrungsmittel gelingt ab 1710 in Württemberg, um etwa 1770 in Preußen. Buchweizen spielt eine große Rolle in Norddeutschland in den ärmsten Sandgebieten und bei der Moorkultivierung als Erstfrucht (der Moorbrandkultur), ebenso wie in den Hackwaldungen in der Eifel, im Siegerland und im Odenwald. Der Ölfruchtanbau, vorwiegend noch von Rübsen, für Leuchtöl, hat weiter zugenommen. An Gemüsepflanzen für den Garten kommt neu die Schwarzwurzel nach Deutschland, die vorher schon in Frankreich und der Schweiz gezogen worden war. Gegen 1760 ist die Wurzelzichorie für Kaffeezusatz aus der einheimischen wilden Zichorie (Cichorium intybus) kultiviert worden. Feldsalat (Valerianella) wird nun auch in den Gärten gesät. Bei den Ackerfrüchten ist kein wesentlicher Wandel eingetreten.